VfB Rackith e. V.

- seit 1957 -

"Hier lebt sie noch, die Legende des ganz einfachen Fußballs"

 

Traktor Rackith | 1957-1990

Die Rackither Fußballer spielten nach der Gründung am 1. April 1957 unter dem Namen Traktor. Vorerst in dem Gesamtverein Traktor Kemberg, ab 1964 durften die Spieler dann als BSG Traktor Rackith auflaufen. Die Vereinsbezeichnungen der DDR waren relativ klar definiert. Beispielsweise wurde Dynamo der Volkspolizei zugeordnet, Wismut der Bergbauindustrie, Stahl der Stahlindustrie und Traktor stand eben für einen Klub der Landwirtschaft. Sponsor für den Fußball in Rackith war die ortsansässige landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG). Der erste Vorsitzende hieß Helmut Gunkel und die Gemeinschaft zählte anfangs 25 Mitglieder. Gründungsmitglieder waren die Sportkameraden Karl Franke, Helmut Barthel, Heinz Friedrich, Achim Friedrich, Gerhard Hildebrandt, Gerhard Schöne, Ernst Kunert und Horst Bremisch welcher noch heute als Ehrenmitglied im Vorstand des VfB Rackith aktiv ist. Zu Beginn traten die Spieler der Sportgemeinschaft Traktor Rackith in der 1. Kreisliga gegen das runde Leder, diese Spielklasse hatte als Einzugsbereich den Kreis Wittenberg. Allerdings wurden die Heimspiele bis 1968 in Lammsdorf ausgetragen, wo sich heute die Bergehalle und der Kohlelagerplatz der Agravis befinden. Der Umzug nach Rackith schien die Betriebssportgemeinschaft jedoch zu beflügeln. So konnte im Folgejahr einer der größten Siege der Vereinsgeschichte eingefahren werden. Im Pokalspiel gegen Piesteritz I feierte das Team einen legendären 3:2 Erfolg. In den 70er Jahren wurden weiterhin erfolgreiche Spiele bestritten und erste Grundsteine für sportlich-kulturelle Höhepunkte in der Rackither Gemeinde geschaffen. Vorerst durch die Angelsportfreunde, 1976 ins Leben gerufen, übernahm der Sportverein 1978 die Leitung und Organisation der Volkssporttage. Engverbunden mit dem Wochenende des 1. Mai versammeln sich seitdem viele Menschen aus Nah und Fern zum Sport- und Familienfest. Dieses Dorffest entwickelte sich aus der Tradition heraus zu einem der größten Feste der Stadt Kemberg und ist längst über die Grenzen unserer Ortschaft hinaus bekannt. In den wilden 80er Jahren änderte sich schließlich einiges im Verein. Natürlich wurde weiterhin Fußball gespielt und gefeiert, aber auch tüchtig angepackt. So wurde 1983, hauptsächlich in Eigenleistung, das heutige Sportlerheim errichtet. Voller Tatendrang konnte 3 Jahre später ein Flutlicht installiert werden. Wiederrum 3 Jahre später erfolgte die Verlegung einer unterirdischen Beregnungsanlage. Noch im selben Jahr-1989-konnten die engagierten Mitglieder die angrenzende Kegelbahn fertigstellen. Voller Stolz wurden fortan etliche Fußballturniere zwischen den Ortsteilen Rackith, Lammsdorf und Bietegast auf dem Rackither Sportplatz ausgetragen. Außerdem organisierte die damalige ACZ Freundschaftsspiele gegen Mannschaften der Roten Armee für die Spieler von Traktor Rackith. Die deutsche Wiedervereinigung und das Ende der SED-Herrschaft führten in den Jahren 89/90 zu grundlegenden Veränderungen. In Folge des gesellschaftspolitischen Wandels musste nun auch ein neuer Vereinsname her.

 

VfB  „Verein für Bewegungsspiele“ Rackith e. V. | 1990 - 2021

Nach soliden und erfolgreichen Jahren beim Rackither Sportverein standen bei den Bürgern nach der Wende erst einmal andere Aufgaben auf der Tagesordnung. Schließlich erfolgte 1991, auf Grund der Abnahme der Anzahl der aktiven Fußballer, der sportliche Zusammenschluss mit der SG Dabrun e. V.. Die Fußballer beider Gemeinden streifen sich seither die Trikots mit der Aufschrift SG Rackith/Dabrun über. Diese Entscheidung sollte sich direkt in der ersten Saison als folgerichtig erweisen. Mit sensationellen 124 geschossenen Toren sicherte sich die Spielgemeinschaft den ersten Tabellenplatz in der Wittenberger Kreisklasse. Nach dem Titelgewinn und dem Aufstieg verbrachte man die ersten Spielzeiten im mittleren Tabellenfeld der Kreisliga Wittenberg. Die meisten Siege sammelten die Männer allerdings zum Ende dieses Jahrzehnts. Die Krone setzten sich die Spieler dann am 22. Mai 1999 auf dem Eutzscher Sportplatz auf! KREISPOKALSIEGER! Mit einem 2:1 Erfolg gegen die LSG Lebien sicherten sich die Fußballer den bislang einzigen Titel im Pokalwettbewerb. Noch über die Jahrtausendwende hinweg etablierten sich die Kicker der SG in der Wittenberger Kreisliga. Gleichwohl bleiben garantiert jedem Fan die vielumjubelten Siege, die wilden Geschichten und die legendären Partys aus der Saison 2002/03 im Kopf. In dieser Spielzeit konnten in 32 Punktspielen - 65 Punkte gesammelt werden. Die Eintracht aus Elster hatte mit 19 gewonnen Spieltagen einen Sieg mehr eingefahren, jedoch am Ende trotzdem einen Punkt weniger auf dem Konto. Das bedeutete nicht nur kahlgeschorene Köpfe bei den Spielern, sondern auch den größten Erfolg beider Vereine! KREISMEISTER 2002/03! Bis zum heutigen Tag das große Ziel aller Spieler der SG Rackith/Dabrun. Der Aufstieg wurde den Spielern allerdings verwehrt, denn als Spielgemeinschaft hatten die Jungs nichts in der Landesklasse zu suchen. Bis zum Jahr 2008 ging man stattdessen in der Kreisliga auf Punktejagd. Unterdessen konnte sogar ein Titel im Nachwuchsbereich gefeiert werden. Nach dem die letzte Rackither Nachwuchsmannschaft im Jahr 2002 nicht mehr ausreichend Spieler stellen konnte, erfolgte der Zusammenschluss mit dem Partnerverein von Rot-Weiß Kemberg. Die A-Junioren feierten im Jahr 2006 einen 1:0 Erfolg gegen Grün-Weiß Annaburg. Nur bei den Männern sollten schließlich die erfolgreichen Jahre enden. Nach desolaten Auftritten in der neu strukturierten Kreisoberliga Wittenberg, musste nun erstmals ein Ausflug in die tiefere Liga angetreten werden. Nach einem Findungsjahr und einer erfolgreichen Saison in der Kreisliga Wittenberg, konnte gemeinsam mit den Spielern der LSG Lebien ausgelassen gefeiert werden. Die Spieler der SG waren wieder zurück in der obersten Wittenberger Spielklasse. Doch die Freude der Spieler währte nur kurz, 2011/12 ging der Fahrstuhl wieder eine Etage tiefer. Aber die Spielgemeinschaft gehört in die Kreisoberliga, so folgte direkt in der nächsten Saison der Wiederaufstieg. Seitdem spielen die Fußballer der Gemeinden Rackith und Dabrun eine ordentliche Rolle im Kreis Wittenberg.